HEIMAT
Der Mensch lebt noch überall in der Vorgeschichte, ja alles und jedes steht noch vor Erschaffung der Welt, als einer rechten. Die wirkliche Genesis ist nicht am Anfang, sondern am Ende, und sie beginnt erst anzufangen, wenn Gesellschaft und Dasein radikal werden, das heißt sich an der Wurzel fassen. Die Wurzel der Geschichte aber ist der arbeitende, schaffende, die Gegebenheiten umbildende und überholende Mensch. Hat er sich erfaßt und das Seine ohne Entäußerung und Entfremdung in realer Demokratie begründet, so entsteht in der Welt etwas, das allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat.“ (Ernst Bloch, aus:Prinzip Hoffnung).
Der Begriff HEIMAT wird dekonstruiert und zu einer Wortskulptur aus Stahl transformiert. Dabei werden die einzelnen Lettern des Wortes HEIMAT kompositorisch neu zueinander in Beziehung gesetzt. Bedingt durch statische Vorgaben und die Beschaffenheit der einzelnen Buchstabenformen ergeben sich durch das gegenseitigen Anlehnen und Abstützen der Lettern vielfältige ästhetische Bezüge und plastische Qualitäten. Die Materialität des Cortenstahls und seine Oberflächeneigenschaft macht den nicht abschließenden Prozess einer Reflexion über Heimat bildhaft deutlich. (MH)
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Tags: Public Art
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